Schwindelanfälle treffen jeden Dritten
(djd/pt). Fast jeder hat schon einmal einen Schwindelanfall erlebt, etwa beim schnellen Aufstehen: Plötzlich scheint sich die Umgebung zu drehen, man verliert die Orientierung und hat Angst zu fallen. Manchmal beginnt auch der Untergrund zu schwanken, als wäre man auf einem Boot. Solange das nur vereinzelt vorkommt und schnell wieder vorbeigeht, besteht meist kein Anlass zur Besorgnis. Doch wenn die Beschwerden häufiger auftreten, die Anfälle schwerer werden und länger andauern, Sturz- oder Unfallgefahr besteht, sollte man einen Arzt aufsuchen.
Senioren leiden häufiger unter Schwindel
„Schwindel ist einer der häufigsten Beratungsanlässe in der ärztlichen Praxis“, ist auch die Erfahrung des Münchener Hals-Nasen-Ohren-Arztes und Schwindelexperten Dr. med. Jochen Reichel. Mit dem Älterwerden nehme die Häufigkeit dieser Beschwerden zu, da Arteriosklerose, Kreislaufprobleme, Diabetes, Blutdruckschwankungen und Wirbelsäulenleiden zu den klassischen Schwindelursachen, zum Beispiel Erkrankungen von Ohren und Gleichgewichtsorganen, hinzukämen.
Fachübergreifende Untersuchungen
Da Schwindelanfälle viele Gründe haben können, muss bei der Diagnose oft fachübergreifend gearbeitet werden, wobei Hals-Nasen-Ohren- und Nervenärzte sowie Psychologen hinzugezogen werden können. Erste Anlaufstelle ist nach dem Hausarzt meist ein HNO-Spezialist, da das Gleichgewichtsorgan im Ohr liegt. Ebenso vielfältig wie die Ursachen sind die möglichen Therapien: Bei gutartigem Lagerungsschwindel etwa kann ein spezielles Befreiungsmanöver helfen, mit dem „verirrte“ Ohrkristalle aus den Bogengängen des Innenohrs in die ursprüngliche Position gebracht werden. Weiterhin können Chiro- und Physiotherapie, Akupunktur sowie psychologische Behandlungen nützlich sein.
Auch verschiedene Medikamente können gegen Schwindel helfen. Allerdings machen diese häufig müde, wie Dr. med. Thomas Zickler, niedergelassener Hals-Nasen-Ohren-Arzt aus Pfungstadt, zu bedenken gibt. Deshalb sollten sie, wenn möglich, nicht über längere Zeiträume eingenommen werden. Alternativ können natürliche Arzneimittel eingesetzt werden, die nicht müde machen. „Sehr gut untersucht ist hier beispielsweise ‚Vertigoheel‘, das sich zur Behandlung von Schwindel bewährt hat“, so Zickler. Unter www.rgz24.de/schwindel gibt es mehr Informationen dazu.
Sport und spezielle Übungen für mehr Sicherheit
Zusätzlich zu medizinischen Maßnahmen können Betroffene auch selbst etwas für sich tun. Dabei ist Bewegung ein wesentlicher Faktor. Denn körperliche Aktivität verbessert die Durchblutung, kräftigt die Muskulatur und verbessert die Balance. Noch spezifischer sind spezielle Trainingsprogramme gegen Schwindel, bei denen mit gezielten Übungen der Gleichgewichtssinn gestärkt wird. Diese werden teilweise auch von Sportlern oder Astronauten ausgeführt.
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